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Verschiedenheit als Lernimpuls in der Erwachsenenbildung nutzen

Veröffentlicht am 07.09.2014

Für das Lernen ist es von immer größerer Bedeutung - das Nutzen von Vorwissen der Lernenden in den Unterricht miteinzubeziehen. Unterricht, der sich nach hermeneutischen Grundsätzen ausrichtet folgt Grundlagen, die sich auf die verschiedenen Lebenswelten von erwachsenen Lernenden einlässt. Wichtige didaktische Konsequenzen für einen hermeneutischen Fremdsprachenunterricht beschreibt Hans Hunfeld in seinem Aufsatz "Interkulturelle Sprachdidaktik", die sich grundlegend auf andere Unterrichtssequenzen ausdehnen lassen.

Hunfeld nennt für didaktisches Handeln nach Ausrichtung eines hermeutischen Lernens: Spiralförmige Progression, Vorwissen, Addition der unterschiedlichen Kompetenzen, impulsgesteuertes Lernen, Reichhaltigkeit des Materials und die relative Unbestimmbarkeit der Lernziele (Hunfeld, 2004: S. 485). Die Lehrkraft versucht demnach das Vorwissen der Lernenden zielgerichtet in den Unterricht einzubinden und durch neue Impulse das bestehende Vorwissen weiter auszubauen. Ein Anschlusslernen soll so ermöglicht werden. Durch ein möglichst reichhaltiges Lernmaterial, dass sich nach den Interessen der Lernenden ausrichtet, werden Lernprozesse angeregt.

Weiterhin verlangt ein hermeneutischer Unterricht, dass die Fragen des Lerners im Mittelpunkt stehen und im Unterricht die Neugierde des Einzelnen innerhalb einer Lerngruppe beachtet werden (Hunfeld, 2004: S. 491). Schließlich wird mit dieser Unterrichtsausrichtung die Lerngruppe in die Unterrichtsgestaltung eingebunden. Dadurch ergibt sich für die Lehrkraft eine gewisse "Unbestimmbarkeit der Lernziele", die es für die Lehrkraft auszuhalten gilt. Wichtige Eigenschaften von Dozierenden sind deshalb in einem hermeneutisch ausgerichteten Unterricht, eine hohe Flexibiltät, Interesse an den Lernenden sowie Gelassenheit aufzubringen. Außerdem ist die Verschiedenheit in bestehenden Lerngruppen gewinnbrinngend im Unterricht zu beachten und zu nutzen.

Literatur

Hans Hunfeld, Fremdheit als Lernimpuls, in: Alpha Beta, Klagenfurt 2004, S. 483-501.